Vergleiche und versteckter Wettbewerb

Unter Musikern, aber auch unter der Zuhörerschaft ist man stets geneigt Vergleiche anzustellen, vielleicht weil man nach dem Optimum sucht? Jedenfalls ist es ein störendes Element, das der Schönheit der Harmonie widerspricht.

Nun habe ich eine interessante Sportsendung gesehen, in der über American Football gesprochen wurde. Ein Fachmann antwortete sinngemäß auf die Frage was den Reiz dieses Sportes ausmacht: „jeder Typ ist gefragt, egal ob klein, dick, dünn oder athletisch, denn wir brauchen jeden typ um taktisch gewappnet zu sein“!

Ist das nicht schön? Ich möchte das eins zu eins auf die Kunst übertragen. Vorausgesetzt das entsprechende Können ist vorhanden (Sportlich muss der „Dicke“ ja im American Football in jedem Fall auch sein), ist jeder Künstler interessant, der was zu sagen hat! Somit wäre die negative Seite des Vergleichens neutralisiert. So wie wir jeden Mensch für die Evolution brauchen, so brauchen wir jeden individuellen Künstler. Für jeden Geschmack läßt sich einer finden!